Ziel der Maßnahme:
Wiederherstellung der Längsdurchgängigkeit und strukturellen Vielfalt der Fließgewässer in der Bruchbach-Otterbach-Niederung insbesondere zur Stützung der Bachmuschelpopulation.
Umsetzung:
2017 und 2018 wurden verschiedene bauliche Veränderungen an den Gewässern in der Bruchbach-Otterbach-Niederung umgesetzt. Das Verteilerbauwerk Dierbach/Dörniggraben wurde umgestaltet mit der Zielsetzung, den Niedrig- und Mittelwasserabfluss zu einem Drittel in den Dierbach und zu zwei Dritteln in den Dörniggraben zu verteilen, so dass der Dierbach wieder dauerhaft Wasser führt. Hierzu wurde aus der bestehenden Dierbachschwelle eine Aussparung herausgeschnitten, im Dörniggraben hingegen auf der gesamten Breite eine Schwelle eingebaut. Das in den Dierbach abgeschlagene Wasser wird am Kreuzungsbauwerk Dierbach/ Otterbach/ Mühlbach/ Flutgraben II verteilt. Bei Niedrig – und Mittelwasser verhinderte eine Betonschwelle den Zulauf zum Flutgraben II, so dass nur der Mühlgraben beaufschlagt wurde. Der Flutgraben II und der östlich anschließende Graben K-E4 sind über einen Durch-lass unter der Kreisstraße K 16 miteinander verbunden.
Um die Längsdurchgängigkeit des Otterbachs herzustellen und das Hauptwanderhindernis Hardtmühle im Otterbach zu umgehen, wurde eine ca. 310 m lange Querspange zwischen dem Graben K-E4 und dem Bruchbach hergestellt. Der Mündungsbereich in den Bruchbach wurde längsdurchgängig sowohl für die aquatische Wirbellosenfauna als auch die Fischfauna gestaltet. Die am Verteilerbauwerk Dierbach/ Dörniggraben zusätzlich abgeschlagene Wassermenge sollte über eine Verbindung über Mühlbach, Flutgraben I und einer neuen Querspange in den Dörniggraben zurückgeführt werden. Für den ca. 525 m langen Verbindungsgraben zw. Mühlbach und Flutgraben I wurde eine vorhandene Grabenstruktur genutzt.