Ziel der Maßnahme:
Durch die Entfernung von Uferverwallungen die eigendynamische Entwicklung der Gewässer und die Entwicklung naturnaher Bachauen ermöglichen. Bei Hochwasser dienen die Bachauen als Wasserrückhalteraum, der Hochwasserwellen dämpft. Beim Ausufern wird außerdem die Schleppkraftbelastung des Gewässers reduziert. An ausgewählten Stellen wurden Uferverwallungen entfernt, um diese Funktionen wiederherzustellen.
Umsetzung:
In vielen Gewässerabschnitten bieten die Verwallungen auch bei starker Wasserführung und damit verbundener kräftiger Strömung nur wenige Ansatzpunkte für Ufer- und Seitenerosion. Mit Hilfe eines digitalen Geländemodells wurden die Senken hinter den vorhandenen Uferverwallungen bestimmt. Es wurden 69 gewässernahe Senken mit einem Volumen von mehr als 100 m³ gefunden. Von diesen Standorten wurden neun Abschnitte als geeignet eingestuft. 2016 begann die Umsetzung der Maßnahme im Wirtschaftswald: am Schmerbach wurden an drei Stellen die Uferverwallungen entfernt und die Auswirkungen geprüft. 2021 folgte der Abbau der Verwallung des Heilbachs nördlich der Fläche Bassershütte sowie am Wiebelsbach und einer weiteren Stelle am Schmerbach. Im selben Jahr wurden außerdem im Naturwald die Uferverwallungen am Saugraben und am Kleinen Böhl-Graben entfernt.