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Das Projekt

Der Bienwald ist eine aus nationaler und europäischer Sicht einmalige Schwemmfächerlandschaft. Hier findet man die letzten urständigen Bachauenwälder Süddeutschlands. Das reichhaltige Mosaik verschiedener Biotoptypen macht den besonderen Reiz dieser Landschaft aus: Von trockenen Flugsand-Dünen bis hin zu nassen Erlenbruchwäldern, eingebettet in zwei grünlandgeprägte Talniederungen – die Bruchbach-Otterbach-Niederung und die Lauterniederung. Mit dem Naturschutzgroßprojekt wurde die einzigartige Biotop- und Artenausstattung des Bienwaldes und der angrenzenden Talniederungen langfristig gesichert und – wo notwendig – durch gezielte Maßnahmen gemeinsam mit Naturnutzern und Naturschützern entwickelt.

Ein zentrales Anliegen des Projektes war das beispielhafte Miteinander von Naturschutz und raumrelevanten Nutzern, insbesondere Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Naherholung und sanftem Tourismus. Synergieeffekte zwischen Naturschutz und anderen Interessen wurden gestärkt. Das Projekt setzte z. B. auf Naturschutz durch Nutzung. Gleichzeitig wurde der Bienwald durch eine geeignete Besucherlenkung als Naturerlebnisraum entwickelt.

Projektziele

  • Großräumige Vernetzung wertvoller Lebensräume und damit Schaffung eines Biotopverbundes zwischen dem Pfälzerwald und den Rheinauen.

  • Ausrichtung der forstlichen Nutzung an einer ökologischen, standortangepassten Waldentwicklung.

  • Ausweisung einer 1.680 Hektar großen Naturwaldfläche, in der die Nutzung zugunsten eines sich eigendynamisch entwickelnden Naturwaldes eingestellt wird.

  • Naturnahe Entwicklung der Gewässer und ihrer Auen, insbesondere durch die Wiederherstellung eines naturnahen Wasserhaushaltes.

  • Erhalt und Förderung der kulturhistorisch typischen und für den Naturschutz besonders wertvollen Offenlandbiotope. Hierzu wurden gemeinsam mit den Landnutzern naturschutzgerechte Bewirtschaftungskonzepte erarbeitet und umgesetzt.

Projektgebiet

Das Projektgebiet erstreckt sich über eine etwa 18.000 Hektar große Fläche im Süden der Landkreise Germersheim und Südliche Weinstraße.

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Projektablauf und Finanzierung

Das Projekt wurde in zwei Phasen durchgeführt und dabei von verschiedenen Projektgruppen und Partnern begleitet und unterstützt. In der Planungsphase (Phase I: 2004-2007) wurde in enger Abstimmung mit den Förderern und der Region ein Pflege- und Entwicklungsplan (PEPL) erarbeitet, in dem die einzelnen Maßnahmen des Naturschutzgroßprojekts festgehalten waren. Ab 2009 ging es in die Umsetzungsphase (Phase II – bis 2022).

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Artenschutz im Bienwald

Das Gebiet des Naturschutzgroßprojekts ist als Lebensraum für Hunderte von landes- und bundesweit gefährdeten Pflanzen- und Tierarten von großer Bedeutung. Viele dieser Arten sind außerhalb des Projektgebietes in Rheinland-Pfalz nur noch sehr selten anzutreffen. Mit dem Naturschutzgroßprojekt wurde der Erhalt der wertvollen Lebensräume mit ihren typischen Tieren und Pflanzen langfristig gesichert und durch gezielte Maßnahmen weiterentwickelt.

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